Schulpartnerschaft zwischen Wien und Nikolajewka

Schulpartnerschaft zwischen Wien und Nikolajewka

Ein nachhaltiger Frieden in der Ukraine erfordert u.a. zivilgesellschaftlichen Dialog.
Die Idee: Aufbau von Schulpartnerschaftsprojekten zwischen je einer Schulklasse beiderseits der Kontaktlinie gemeinsam mit einer Schulklasse aus Österreich.

  • SchülerInnen der Sekundarstufe II sind als Zielgruppe besonders wichtig, weil
  • diese die zukünftigen AkteurInnen in Gesellschaft und Politik sind
  • in Jugendlichen die medial geprägten Feindbilder und Vorurteile noch leichter abbaubar sind als bei Erwachsenen
  • über ihre Begegnungen mit Peers von der „anderen Seite“ leichter ein Dialog über jeweils gemeinsame Subkulturen (Musik,…) herstellbar ist.
  • sie auch Erwachsene in ihrem Umfeld positiv beeinflussen können

Ziel ist die Entwicklung von Dialogbereitschaft und Konfliktfähigkeit am Beispiel der Lebenswelt ihrer Schule.
Wesentliches Element dazu ist die Etablierung eines sogenannten Klassenrates, in dem in regelmäßigem Abstand aktuelle Themen, Entscheidungen und Konflikte – in zunehmender Selbstorganisation mit verteilten Rollen – bearbeitet werden – auch im Sinne von Demokratie lernen.

Die Schulpartnerschaften sollen als good practise-Anregungen zur Nachahmung durch andere Schulen dokumentiert werden.
In dieser ersten Projektphase entstehen primär Reisekosten für wechselseitige Klassenbesuche und TrainerInnenhonorare.

Nachhaltigkeit und Breitenwirkung soll in einer zweiten Projektphase durch Übertragung der seit Jahren vom ÖSFK erfolgreich durchgeführten Friedenswochen für Österreichische Schulklassen auf ein in der Ukraine aufzubauendes „Friedenspädagogisches Zentrum“ erreicht werden – in enger Kooperation mit lokalen NGOs (zB „Institute for peace and common ground“, Kiev). Neben Trainings für Schulklassen soll es auch einschlägige Weiterbildungsangebote für Lehrende geben.

Schulpartnerschaftsprojekte sollen mit bereits jetzt geknüpften Kontakten (zB Nikolajewka, Lugansk) ab 2018 starten, die Nachhaltigkeitsmaßnahmen (2. Phase) darauf aufbauend ab 2019.


Georg Blaha


Georg Blaha


Ich wurde am 12.1.1958 in Wien geboren und habe hier meine Kindheit und Schulzeit verbracht.
In meiner akademischen Ausbildung habe ich Informatik und Pädagogik kombiniert.
Meine bis heute andauernde Lehrtätigkeit an der Sekundarstufe II habe ich bis vor wenigen Jahren nur in Teilzeit ausgeübt, um parallel freiberuflich tätig sein zu können.
Diese Tätigkeiten übte ich zunächst in Lehrerfortbildungseinrichtungen und ab 2002 an Fachhochschulen aus (Fachbereich Hochschuldidaktik). Darauf aufbauend ergab sich die Möglichkeit zur Mitarbeit an drei von der EU geförderten ERASMUS-Projekten zum Themenbereich „Lernen mit neuen Medien“.
Die Verbindung aus länderübergreifenden pädagogischen Projekten und mein in den letzten Jahren gewachsenes Engagement in der politische Bildung, insbesondere der Friedenspädagogik, führte ab 2014 zum Aufbau von Ukraine-Schulpartnerschaften und der freien Mitarbeit am Österreichischen Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung.

Kontakt: georg.blaha@schule.at

Österreichisches Studienzen­trum für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK)


Österreichisches Studienzen­trum für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK)

Das Österreichische Studienzen­trum für Frieden und Konfliktlösung auf Burg Schlaining versteht sich als ein Ort der respektvollen Begegnung und des gemeinsamen Lernens. Es möchte Menschen mit dem nötigen Wissen und friedenspolitischen Handwerkszeug ausstatten, damit sie in der Gesellschaft auf gewaltfreiem Weg intervenieren. Dabei verbindet es friedenspolitische Praxis mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansätzen.
Die Friedensburg investiert ihre Ressourcen zB in ziviles Krisenmanagement und zivile Krisenprävention. Es wird dabei in einem breiten Spektrum vom Konfliktmanagement im Klassenzimmer über das Training von (nicht-) staatlichen VertreterInnen für Einsätze in Krisen- und Kriegsgebieten bis zur hochrangigen Vermittlung in internationalen Konflikten gearbeitet. NGOs und Ministerien zählen dabei ebenso zu den AnsprechpartnerInnen der Friedensburg wie die Vereinten Nationen, die OSZE oder die EU.

Website: http://www.aspr.friedensburg.at