Binationale Forschungsexkursion “Ukraine zwischen Aufbruch und Umbruch”
Obgleich die Ukraine in Forschung und Lehre innerhalb der deutschsprachigen Humangeographie noch deutlich unterrepräsentiert ist, haben Studierende in vergangenen Projekten eine umso größere und auch nachhaltige Neugier an der reflektierten Beschäftigung mit der Ukraine als eigenständigen Staat und ihren transnationalen Verflechtungen gezeigt. Ein binationales Format wurde dabei immer als ein sehr gewinnbringendes Element evaluiert und durch motivierte ukrainische Teilnehmer ermöglicht.
Die Forschungsexkursion, bestehend aus einer Vorbereitungsphase in Bayreuth und einer Praxisphase in Lwiw, Kyjiw und Odesa, soll deutsche und ukrainische Studierende zu einer handlungsorientierten Beschäftigung mit der Ukraine am Beispiel urbaner Räume anleiten. Sie soll neue fachliche und berufliche Perspektiven aufzeigen sowie zu weiteren eigenem Engagement motivieren.
Im Vorbereitungsseminar werden gemeinsam Grundlagen zu post-sozialistischern Städten vermittelt, in einem World Cafés diskutiert und die Praxisphase geplant.
Während der Praxisphase vertiefen die Studierenden diese Inhalte durch Führungen und im Dialog mit Experten. Als zentrales Element erarbeiten die Studierenden in deutsch-ukrainischen Teams integrative Entwicklungskonzepte für ausgewählte Plätze und Straßen. Sie nehmen eine strukturierte Analyse vor, identifizierten Stärken und Herausforderungen und formulieren Impulsprojekte. Mit Hilfe des Blogs geo-e-log.com/exkursionen/ukraina-2019 werden Ergebnisse des Projekts und Erfahrungsberichte der Teilnehmer schrittweise für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Vorbereitungsphase gliedert sich in mehrere Einzeltermine im Mai und Juni in Bayreuth und Lwiw sowie in ein gemeinsames Blockseminar Ende Juni. Das Forschungspraktikum findet zwischen 20. und 30. September 2019 zu je 4 Tagen in Lwiw, 2 Tagen in Odesa und 4 Tagen in Kyjiw statt.
Das Projekt wurde vom Bayerischen Hochschulzentrum für Ostmitteleuropa (BayHOST) mit Mobilitätsbeihilfen unterstützt.
Nicolai Teufel