Förderung guter Lehre als Reformimpuls für ukrainische Hochschulen
Hochschulen und Universitäten haben nicht nur die Aufgabe, Studierende auf das Berufsleben vorzubereiten, sondern sie sind darüber hinaus bedeutsame Orte der Vermittlung von Werten und Kompetenzen, die für ein demokratisches Miteinander und eine engagierte Zivilgesellschaft von Bedeutung sind. Um diese wichtige gesellschaftliche Funktion erfüllen zu können, ist die Qualifikation des akademischen Personals essentiell – nicht nur in fachlicher Hinsicht, sondern auch auf dem Gebiet der Lehrkompetenzen. Junge, engagierte Lehrkräfte haben an ukrainischen Hochschulen keinen leichten Stand, da ihre frischen Ideen mit tradierten Formen des Lehrens und Lernens kollidieren. An den Hochschulen fehlt zudem der sogenannte Third Space, d.h. es gibt zu wenig spezialisiertes Personal für Lehr- und Hochschulentwicklung, das zwischen akademischer und administrativer Ebene angesiedelt ist, z.B. in Form von hochschuldidaktischen Serviceeinrichtungen.
Um einen nachhaltigen Wandel des ukrainischen Hochschulsystems zu erreichen und die Lehre studierenden- und kompetenzorientiert zu entwickeln, müssen die reformorientierten Kräfte an den Hochschulen gestärkt werden.
Das Projekt will dies durch folgende Maßnahmen erreichen:
Qualifizierung: Durchführung Workshops zur hochschuldidaktischen Weiterbildung von ukrainischen Lehrenden
Vernetzung: Beförderung des Austauschs zwischen deutschen und ukrainischen Lehrenden und Hochschuldidaktiker*innen im Rahmen von Exkursionen
Nachhaltiger Wandel: Strategieworkshops mit Change Agents aus Hochschulleitungen, (Bildungs-)Forschung und Lehre sowie Akteur*innen aus der Bildungspolitik.
Kathrin Franke