Frauen, selbstverständlich!
Erst über zivilgesellschaftliches Engagement wird gesellschaftliche Teilhabe möglich. Im Rahmen des Projektes werden je eine ukrainische und eine deutsche Frauengruppe untersuchen, welche Bedingungen für gelingendes Engagement erforderlich sind. Ausgangspunkt sind zwei Hypothesen. 1. Gesellschaftliches Engagement wird überwiegend von Frauen getragen. 2. In der Ukraine spielt ehrenamtliches Engagement eine eher untergeordnete Rolle. Die Teilnehmerinnen untersuchen den politischen und gesellschaftlichen Rahmen, in dem Engagement möglich ist und halten ihre Erkenntnisse fotografisch/ in Bildern fest. So werden Ressourcen für und Hindernisse von Partizipation sichtbar. Mit diesem Material können beide Gruppen Konzepte erarbeiten, wie Ressourcen zur gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschöpft und wie Hindernisse überwunden werden können. Die Konzepte werden umgesetzt. Danach untersuchen die TN erneut den politischen und gesellschaftlichen Rahmen. Die erlebten Veränderungen dokumentieren die Wirksamkeit der jeweiligen Projekte.
Ziel des Projektes ist es, eine Reflektion der eigenen Eingebundenheit in gesellschaftliche Prozesse anzustoßen. Die Teilnehmerinnen werden auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse jeweils ein zieladäquates Projekt umsetzen. Im Anschluss an die Projektumsetzung, für die ein Zeitraum von sechs Monaten vorgesehen ist, reflektieren die Teilnehmerinnen erneut den Grad, in dem zivilgesellschaftliche Teilhabe für sie möglich ist.
Die Ergebnisse beider Gruppen und beider Reflexionsphasen stehen den Teilnehmerinnen virtuell zur Verfügung. Während der Reflexion und auch während der Projektumsetzung wird es einen Austausch zwischen den beiden Gruppen geben. Die Ergebnisse/ Bilder sollen am Ende des Projektes veröffentlicht werden.
Stephanie Dahn
Stephanie Dahn koordiniert die Partnerschaft für Demokratie in der Hansestadt Rostock, die im Rahmen des Bundesprogrammes vom BMFSFJ „Demokratie leben!“ 2015 eingerichtet wurde. Gleichzeitig arbeitet sie als Beraterin, Moderatorin und Demokratiepädagogin. Für den Rostocker Frauenkulturverein Die Beginen e.V. ist sie als Bildungsreferentin tätig.
Die Beginen e.V.
Der Rostocker Frauenkulturverein Die Beginen e.V. ist der einzige Frauenkulturverein in Mecklenburg-Vorpommern. Der Verein fördert ein gleichberechtigtes kulturelles Leben, das den Interessen und den Lebenswirklichkeiten von Frauen gerecht wird. Dazu bieten die Beginen Aktions- und Kommunikationsräume, in denen Frauen sich begegnen können. Der Verein möchte die realen Lebenssituationen von Frauen bewusstmachen und in ihrem gesellschaftlichen Kontext aufzeigen. Frauen können in einem geschützten Raum zu ihrem kulturellen Selbstverständnis finden. Ziele der Zusammenarbeit ist es, gemeinsam für Chancengleichheit, Emanzipation und Autonomie einzustehen.