„1917“ – Ein deutsch-ukrainisches Theaterprojekt

Das Schauspiel Stuttgart möchte sich international weiter öffnen und die Brücke nach Osteuropa stärker ausbauen und sucht deshalb nach Wegen und Möglichkeiten für einen produktiven künstlerischen und strukturellen Austausch mit der ukrainischen Theaterlandschaft. Die geopolitische Situation und der Krieg in der Ukraine beschäftigen Armin Petras, da gerade derartige Konflikte ausschlaggebend sein können für eine gesamteuropäische Krise. Die Intensivierung von Dialog durch kulturellen Austausch kann einen starken europäischen Zusammenhalt entscheidend voranbringen.

Ziel unseres Projektes ist eine prozesshafte Vernetzung des Schauspiel Stuttgart mit der Theaterlandschaft in der Ukraine über einen Zeitraum von etwa zwei Jahren. Der Fokus soll dabei auf künstlerischem Austausch von ukrainischen und deutschen Kompetenzen liegen und einem Herausfinden von Gemeinsamkeiten und Unterschieden. Angestrebt wird eine polare Struktur des Projektes, innerhalb der Armin Petras und ein_e ukrainische_r Regisseur_in agieren werden. Es soll in diesem Rahmen mit zwei Werken, zwei Besetzungen und den Theaterstrukturen der beteiligten Partner_innen gearbeitet werden. Junge ukrainische Künstler_innen sollen mit möglichster Autonomie an dem Projekt beteiligt werden. Eine einleitende Workshopphase kann ein erstes Kennenlernen ermöglichen und in weiteren Schritten zu Austausch von Personal (z. B. Regisseur_innen, Künstler_innen, Schauspieler_innen, Dramaturg_innen, Bühnenbildner_innen, Kostümbildner_innen etc.) führen. Das Schauspiel Stuttgart kann einen organisatorischen und strukturellen Beitrag leisten, was sowohl die Infrastruktur und die hervorragenden Produktionskapazitäten des Hauses meint(Räumlichkeiten, mehrere Probebühnen, die technische Ausstattung, gut ausgestattete Gewerke und Werkstätten, Logistik, promotions- und werbetechnische Gegebenheiten wie Newsletter, Druckerzeugnisse, Plakate etc.) als auch die Man/Women Power der engagierten und professionellen Mitarbeiter_innen des Schauspiel Stuttgart. Durch die Ausstrahlung des Schauspiel Stuttgart in der nationalen und internationalen Theaterlandschaft kann dem Projekt eine große öffentliche Wahrnehmung und ein interessierter Zuschauerkreis garantiert werden.


Regina Zagahl


Regina Zagahl


Regina Zigahl ist seit der Spielzeit 2015/16 als Assistentin des Intendanten Armin Petras am Schauspiel Stuttgart tätig. Im Rahmen ihres Bachelorstudiums "Sprach-, Literatur-, Kulturwissenschaften" an der TU Dresden arbeitete sie am Goethe-Institut Salvador da Bahia, Brasilien im Bereich der Sprach- und Kulturvermittlung. Sie schloss ihre Ausbildung 2014 mit dem Trinationalen Master of Arts "Medien-Kultur-Kommunikation" an der Europauniversität Viadrina, Frankfurt/Oder ab, mit Studienaufenthalten in Sofia, Bulgarien und in Nizza, Frankreich. Der Fokus ihres Studiums richtete sich auf Interkulturelle Kommunikation und Medienrezeption. Sie war im Organisationsteam des "Unithea Theaterfestival 2012", als Praktikantin bei der "Eberhard von Kuenheim Stiftung" der BMW AG und in der Öffentlichkeitsarbeit beim "NIC. Network for Intercultural Communication" tätig.

Schauspiel Stuttgart


Schauspiel Stuttgart

Das Schauspiel Stuttgart zeigt unter der Leitung von Armin Petras zeitgenössisches Theater, in dem moderne Interpretationen klassischer Dramatik und der Austausch unterschiedlicher Kunstformen den Spielplan bestimmen. Mit internationalen Koproduktionen, wie der deutsch-rumänischen Produktion "Nathan der Weise" von Gotthold Ephraim Lessing, intensiviert das Schauspiel Stuttgart Austausch und Vernetzung mit der europäischen Theaterlandschaft. Besonders die Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen ist zentraler Aspekt der künstlerischen Arbeit Armin Petras. Das Erscheinungsbild des Hauses spiegelt grafisch Leitideen des Spielplankonzeptes wieder und setzt sich in der kommenden Saison mit dem Umgang mit Grenzen und Grenzüberschreitung, Nähe und Distanz auseinander.