1st Engineering and Start-Up Summer School

Die Hochschule Reutlingen und die Nationale Bergbauuniversität der Ukraine, Dnipro, blicken auf mehr als 10 Jahre erfolgreiche Hochschulkooperation im Bereich Ingenieurwissenschaften zurück. Jedes Jahr kommen in größerer Zahl ukrainische Studierende und Wissenschaftler- *innen für studien- und forschungsbezogene Aufenthalte nach Reutlingen. Jedoch spielt Dnipro bei der Wahl einer Gasthochschule für das Auslandssemester bei Reutlinger Studierenden bislang keine Rolle. Gründe hierfür sind u.a. medial geprägte Stereotype und mangelnde Kenntnisse über die Ukraine sowie vermeintlich attraktivere Zielländer für Ingenieur*innen.

An dieser Unausgewogenheit setzt das Projekt einer Summer School für Ingenieurstudierende im September 2018 in Dnipro an. Das zehntägige Format bietet deutschen Ingenieurstudierenden eine niederschwellige Einstiegsmöglichkeit, um erste Erfahrungen in der Ukraine zu sammeln und gemeinsam mit ukrainischen Kommiliton*innen zu lernen. Gemeinsam mit der Partneruniversität wurde bewusst ein praxis- und anwendungsorientiertes Konzept erarbeitet. Ein Computersimulation-basiertes Ingenieurprojekt sowie ein Workshop rund um die Themen Ideenentwicklung und unternehmerisches Denken bilden die inhaltlichen Eckpfeiler. Das Rahmenprogramm umfasst Exkursionen in Dnipro sowie einen Ausflug nach Kiew.

Neben fachlichem Erkenntnisgewinn sind die nachhaltige Vernetzung der Teilnehmenden beider Ländern über die Sommerschule hinaus und die Einbindung der deutschen Studierenden als Ukraine-Multiplikator*innen zentrale Zielsetzungen. Daher erhalten die Teilnehmenden ausrei- chend Gelegenheit zum ungezwungenen Austausch über die unterschiedlichen Lebenswelten.

Auf institutioneller Ebene fördert das Projekt den Wissenstransfer und die Entstehung bzw. Vertiefung von Kontakten zwischen beiden Hochschulen. Beispielsweise sollen Teilnehmende an der Summer School im Rahmen von Praxissemestern oder Abschlussarbeiten in Folgeprojekte an den Partneruniversitäten eingebunden werden.

 


Max Alber


Max Alber